Wanderfahrt 20.06.-27.06. 2010

Mitteleschenbach

Die Wanderfahrt im Jahre 2010 war von Anneliese und Franz wieder hervorragend organisiert worden. Am 20.Juni, einem Sonntag, kommen 15 Pitschedabber mittags, 2 weitere am Abend, mit PKW, Bahn und Tandem in Mitteleschenbach in Mittelfranken an. Dort wohnen wir im Gasthof Zur Krone. Bereits am Sonntagnachmittag machen die Pitschedabber eine kleine Wanderung, um Füße und Beine auf die nächsten Tage vorzubereiten.
Am nächsten Tag geht es dann richtig los, knappe 2 Stunden Wanderung nach Wolframs-Eschenbach, der Heimat des berühmten Minnesängers, dessen bekanntestes Werk der mittelhochdeutsche Versroman "Parzival" aus dem 13.Jahrhundert ist. Wir nehmen an einer Stadtführung teil und wandern dann wieder ca. 2 Std. zurück nach Mitteleschenbach. Am Abend steht dann noch Kegeln auf der hoteleigenen Kegelbahn auf dem Programm.

Wolframs-Eschenbach besitzt einen mittelalterlichen Stadtkern, der noch von der Stadtmauer umgeben ist. Wir besichtigen das gotische Liebfrauenmünster und gehen ein Stück an der Stadtmauer entlang. Entlang der Hauptstraße, die ab dem 15.Jh als Prachtstraße mit schönen Bürgerhäusern ausgestattet wurde, können wir leider nicht gehen, da es eine riesige Baustelle ist.
In der Kirche gibt es zwei prächtige Altäre mit wertvollen Schnitzereien aus dem späten Mittelalter: links des Chores den Rosenkranzaltar ca. 1510/20, rechts die Kreuzfindung ca.1490

Aufschrift am Haus: Gasthof zur Krone, Fremdenzimmer, Inh. Max  Lederer, Landmetzgerei Panorama der Stadt Wolframs-Eschanbach unteres Eingangstor in die Stadt mit quadratischen Torturm  aus dem 15.Jh. Quadratischer Turm des Liebfrauenmünsters. Im 15.Jh. wurde der Turm um zwei spätgotische Geschosse samt dem steilen Turmdach auf 63m erhöht. Die heutige bunte Eindeckung stammt von 1956. Rosenkranzaltar Altar "die Kreuzfindung" Detail des Rosenkranzaltars mit Kruzifi in der Mitte Detail des Rosenkranzaltars Detail des Rosenkranzaltars Blick in den Barocken Chorraum

Am Dienstag fahren wir mit einem Bus nach Wassertrüdingen und wandern ca.1 Std. zur Schmalzmühle. Wir nehmen an einem Käseseminar mit Käseprobe teil und stellen selbst Käse her.
Wenn Sie sich dafür interessieren, wie man Käse herstellt, dann öffnen Sie bitte den folgenden Link: Käseherstellung

Am Mittwoch begeben wir uns aufs Wasser und fahren mit einem von einem Pferd gezogenen Treidelkahn auf dem historischen Ludwig-Donau-Main-Kanal.
Mitteleschenbach liegt an der kontinentalen Wasserscheide zwischen Nordsee und Schwarzem Meer. Nach Norden fließen die Flüsse in die Regnitz und damit in Main, Rhein und die Nordsee, nach Süden in Altmühl, Donau und Schwarzes Meer.

Von alters her gab es Überlegungen, die Flüsse Main und Donau zu verbinden. Bereits Karl der Große soll 793 in der Nähe von Treuchtlingen die Fossa Carolina (Karlsgraben) zwischen Altmühl und schwäbischer Rezat errichtet haben. Das Projekt wurde jedoch kurz nach seinem Bau wieder aufgegeben.
Mitte des 19.Jh. ließ Ludwig I. von Bayern eine 172,4 km lange Wasserstraße zwischen Kelheim und Bamberg bauen. Jedoch erwies sie sich wegen geringer Breite und des fortschreitenden Ausbaus des Eisenbahnnetzes als unrentabel. Die Strecke des heutigen Main-Donau-Kanals entspricht grob der seines historischen Vorläufers.
Vom historischen Ludwig-Donau-Kanal ist heute noch ein etwa 65 km langer Abschnitt zwischen Beilngries und Nürnberg mit Wasser gefüllt und weitgehend im Originalzustand erhalten. Wir machen die Treidelfahrt auf einem kurzen Abschnitt zwischen einer Schleuse, wo wir erst einmal auf das Niveau des Kanals abgelassen wurden, und einer Straßenbrücke, die so tief ist, dass man nicht darunter durchfahren kann.

der Treidelkahn, mit dem wir fuhren Kanal und am Ufer das Pferd, das den Kahn zieht Pitschedabber im Kahn, von links Silvia, Josef, Klaus, Heinrich, Reinhilde, Christa Treidelpferd am Ufer der moderne Main-Donau-Kanal

Der zwischen 1960 und 1992 erbaute 171 Kilometer lange Main-Donau-Kanal verbindet den Main bei Bamberg mit der Donau bei Kelheim. Die 17 Kilometer lange Scheitelhaltung, die das Mittelgebirge Fränkische Alb und die Europäische Hauptwasserscheide überquert, ist mit 406 m ü. NN der höchste Punkt des Europäischen Wasserstraßennetzes.

Am Freitag gehen die Pitschedabber noch einmal aufs Wasser, diesmal mit einem Fahrgastschiff auf dem Großen Brombachsee. Er ist Teil des Fränkischen Seenlandes, das hier an der kontinentalen Wasserscheide angelegt wurde, um die Wasserverteilung zwischen dem wasserreichen Süd- und dem wasserarmen Nordbayern auszugleichen. Mit Hilfe zahlreicher Seen erfolgt die Überleitung von Wasser aus dem Altmühl- und Donautal in das Regnitz-Main-Gebiet.
Das große Fahrgastschiff fährt in 1,5 Std. einmal um den Großen Brombachsee.

Fahrgastschiff an Deck: Volkhard, Anneliese, Reinhilde und Christa an Deck:Reingard, Klaus, Heinrich an Deck: Margit und Achim

Am Donnerstag und am Samstag ist wieder Wandern angesagt: am Donnerstag 1,5 Std, nach Winkelhaid und am Samstag 2 Std. nach Selgenstadt. Und zu jeder Wanderung gehört natürlich auch die Einkehr ins Gasthaus.

beim Wandern von links: Heinrich, Reinhilde, Klaus, Marlene, Alwin, Franz Wanderer von Links:Heinrich, Brigitte, Klaus, Gabi, Josef, Anneliese, Ede und Lehmann im Biergarten: Josef, Silvia, Brigitte, Margit und Achim im Biergarten um den runden Tisch: Marlene, Volkhard, Heinrich, Reinhilde, Ede und Gabi Reingard und Christa im Biergarten beim Sonnenbad

Am Sonntag, 27.Juni, fahren alle Pitschedabber nach einer erlebnisreichen Woche wieder nach Hause. Wir danken Anneliese und Franz für die hervorragende Organisation.

Gruppenbild

 

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