Am 28.April 2011 steht folgender Artikel über die TIBS im Hanauer Anzeiger:

TIBS lässt Augen für Blinde schweifen

Hanauer Verein bietet technische und praktische Beratung

Hanau (ju). Wer sein Augenlicht einbüßt, der muss sein Leben umstellen. Neben der psychischen Belastung, die die „Verdunkelung“ oder Einengung des Gesichtsfeldes mit sich bringt, ist auch eine Fülle von praktischen Dingen zu berücksichtigen, die das Leben erleichtern können. Ein Lesegerät gehört dazu oder auch akustische Zeitungen. Eine wichtige Stütze von Sehbehinderten ist die TIBS, ein Förderverein, der in Hanau berät.

Seit 1997 gibt es den Förderverein, dessen vier Buchstaben für „Technische Informations- und Beratungsstelle für Blinde und Sehbehinderte“ stehen. Der Förderverein gehört zur Bezirksgruppe Hanau des Blinden- und Sehbehindertenbundes Hessen. Die Bezirksgruppe hat rund 140 Mitglieder. Die rund 30 Mitglieder des Fördervereins TIBS haben sich zur Aufgabe gemacht, Menschen mit praktischem Rat zur Seite zu stehen, die sich mit dem Verlust des Augenlichts oder einer Beeinträchtigung des Sehvermögens konfrontiert sehen.

Seit 2005 ist der gemeinnützige Verein, der früher seinen Sitz im Auwanneweg in Klein-Auheim hatte, an der Steinheimer Straße 1 im „Haus am Steinheimer Tor“ zu finden. Dort bieten die Mitglieder, die aus allen Altersschichten stammen und entweder selbst von einer Augenerkrankung betroffen sind oder erkrankte Angehörige haben, anderen Betroffenen ihre Hilfe an. Auch Menschen ohne Sehschwäche sind im Verein tätig, so ein Sprecher, und wollen
mit ihrer Beratungstätigkeit die Vereinsarbeit unterstützen.

Dazu gehört, dass die Ratsuchenden sich nicht nur über elektronische Hilfsmittel informieren können, sie können diese dort auch vor Ort ausprobieren und testen, welches Hilfsmittel für ihre Behinderung geeignet ist. Beraten werden Menschen mit einer Makuladegeneration, also einer
Krankheit, bei der sich die Netzhaut ablöst, mit Grauem und Grünem Star, mit Röhrenblick und anderen Erkrankungen der Augen. Für sie gibt es elektronische Lupen und sprechende Video-(Festplatten)-Rekorder, die es ermöglichen, selbstständig Fernsehsendungen aufzuzeichnen, Videotext zu lesen und sich alle Informationen genauso einzuholen, wie es ein Sehender kann.

Ein weiteres Projekt der TIBS beschäftigt sich damit, Blinden und Sehbehinderten bekannte Zeitschriften zugänglich zu machen. Der Verein bemüht sich, immer mehr Verlage dazu zu bewegen, ihm die Texte der aktuellen Zeitschrift zukommen zu lassen. Diese werden dann so bearbeitet, dass die blinden und sehbehinderten Abonnenten sie im Anhang einer E-Mail von TIBS erhalten und mit Hilfe ihrer Braillezeile oder der Sprachausgabe mühelos an ihrem PC oder einem mobilen Gerät lesen können. Zurzeit werden die Zeitschrift Geo, das Bio-Magazin, Sozialrecht und Praxis, die Apothekenumschau, Natur und Kosmos, sowie die Fußballzeitschrift
11 Freunde angeboten.

Am Samstag, 7. Mai, findet im „Haus am Steinheimer Tor“ ein Tag der offenen Tür statt, an dem sich auch die TIBS beteiligen wird. In den Büroräumen des Vereins werden elektronische Hilfsmittel für Beruf, Freizeit und Alltag, auch in Zusammenarbeit mit den Optikern Klassert und Seeliger ausgestellt. Der Verein TIBS ist unter Telefon 0 61 81/95 66 63 zu erreichen.

 

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