Liebe Pronto-Nutzer - und solche, die es noch werden, Als eine der TeilnehmerInnen an der Pronto-Woche möchte ich gerne einige persönliche Eindrücke los werden:


Vorab ein paar Daten und Fakten:

Veranstalter und Durchführende war die www.tibsev.de in der Person von Josef Ender und Silvia Schäfer - falsch: Ladies first, also Silvia Schäfer und Josef Ender. Die Pronto-Woche fand von 18.-23.6. im Hotel Milseburg in der Rhön statt. Wir waren 9 Teilnehmer, 2 Vortragende und 4 Begleitpersonen; nicht zu vergessen die beiden braven Führhunde.

Das Hotel Milseburg liegt weit abseits jeglichen Trubels in nahezu völliger Ruhe und unberührter Natur, hat einen taktil beschrifteten Lift und großteils tastbare Zimmernummern, ein freundliches und hilfsbereites Personal und eine bemerkenswert gute Küche.

Meine ganz persönlichen Impressionen:

Wir waren eine äußerst heterogene Gruppe, wie schon erwähnt wurde, aber aus meiner Sicht betraf das nur den Umgang mit Pronto. Man muss sich einmal vergegenwärtigen, dass nur wenige in der Gruppe einander kannten und die meisten von ihnen vom Frühstück so gegen 7.30 Uhr bis zur Schlafenszeit (keine Angabe zum Zeitpunkt!) mehr oder weniger durchgehend zusammen waren. Nicht immer verläuft ein so intensives Zusammensein harmonisch. Aber aus meiner Sicht war unsere Truppe nicht nur äußerst aufmerksam, interessiert und fleißig, sondern auch fröhlich, tolerant und teamfähig.

Wie erwähnt, gab es V3-Nutzer und V4-Nutzer, Anfänger und "alte Hasen".
Zu letzteren zähle ich mich auch. Immerhin nutze ich seit mehr als 13 Jahren meinen Pronto. Was heißt nutzen: Ohne ihn gehe ich so gut wie nirgendwo hin - von ganz wenigen Ausnahmen mal abgesehen.

Falls sich jetzt jemand fragt, ob Pronto so schwer zu verstehen ist, dass ich mich nach 13 Jahren Nutzung noch zu einer solchen Woche anmelden muss, um die Bedienung zu erlernen, den kann ich beruhigen.
Nein, notwendig war es nicht, aber durchaus gewinnbringend. Mit dem umfassenden Handbuch und dem Austausch in der Prontoliste kann jeder die Bedienung und den praktischen Einsatz zwar leicht selbst erlernen – muss es aber nicht.

Ich hatte mehrere Gründe teilzunehmen. Einige davon nenne ich hier gerne:

1. Selbst bei intensiver und täglicher Nutzung gibt es immer Teilbereiche, die man vernachlässigt. Außerdem stellen sich mit der Zeit gewisse Gewohnheiten ein, sodass man gar nicht auf die Idee kommt, es könnte auch noch anders und vielleicht besser gehen.

2. Ich arbeite sehr gerne in einer Gruppe und es geht mir nicht immer darum, möglichst viel für mich herauszuholen. Es macht einfach Spaß, gemeinsam zu arbeiten, Fragen zu beantworten oder selbst welche zu stellen, im Team zu lernen und sich über sein Hilfsmittel mit anderen Interessierten auszutauschen.

3. Ich bin seit Jahren Beta-Testerin und kenne grundsätzlich nahezu alle Teilbereiche des inzwischen enormen Leistungsumfangs von Pronto. Genau darum weiß ich auch, dass ich nicht alles weiß. Außerdem: ein Beta-Tester fragt nicht zuerst, wie es funktioniert, sondern was ein User anstellen könnte, dass es eben nicht mehr funktioniert. Menschen ticken enorm verschieden, und deren Probleme und Schwierigkeiten kennen zu lernen, beseitigt eine oft unvermeidliche im Laufe der Zeit erworbene "Betriebsblindheit". Schon Luther sagte, man müsse "dem Volk aufs Maul schauen". Warum also nicht auch als Beta-Tester sich anhören, womit Pronto-Nutzer gut und womit nicht so gut klar kommen und welche Wünsche sie haben?

Ich habe mir also während der insgesamt 18 Einheiten zu je 90 Minuten alles möglichst konzentriert angehört - von den Befehlen, die ich längst kenne und verinnerlicht habe, über unglaublich viele Shortcuts, die Silvia Schäfer alle im Kopf hat und uns wärmstens ans Herz legte, die ich aber nie bereit war auswendig zu lernen bis hin zu den am Ende jeder Einheit aufgenommenen Zusammenfassung als "MP3-Nachlese" für die Teilnehmer, die abgesehen von den vielen Shortcuts für mich wenig Neues in sich bargen. Aber es schadet wirklich nicht, das eine oder andere zu wiederholen und zu festigen.

Vorteilhaft war für mich auf jeden Fall, dass mir das Zuhören und die Übungen deutlich weniger Konzentration abverlangt haben als jenen, die ihren Pronto noch nicht so lange nutzen wie ich oder auch den Vortragenden, die zumindest während der Schulungseinheiten keine Minute Verschnaufpause hatten. Darum konnte ich die Woche auch in vollen Zügen genießen. Für mich war das wie Urlaub.

Die Frage, ob ich diese Pronto-Woche unbedingt "gebraucht" habe, wäre völlig falsch gestellt. Nein, ich habe sie mir einfach gegönnt. denn von Zeit zu Zeit soll man sich selbst etwas Gutes tun. Und es war schön, den Pronto einmal gemeinsam mit anderen Nutzern zu erforschen und die eigenen Einsatzgebiete zu optimieren. Ich habe übrigens den Eindruck gewonnen, dass es anderen ähnlich ergangen ist.


Noch ein Hinweis:

Dieser Kurs war ausgebucht, und meines Wissens musste jemand auf nächstes Jahr vertröstet werden. Wer also Lust auf eine solche Woche hat oder es leid ist, sich stundenlang alleine zu schulen, sollte mit der Anmeldung nicht allzu lange zögern.


Danke!

Danke an die Vortragenden Silvia Schäfer und Josef Ender. Neben ihrer Kompetenz in Sachen Organisation und Vortrag haben sie es auch gut verstanden, den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden und sich auch außerhalb des Kurses einzubringen und für uns da zu sein (Stichwort Gitarre und gemeinsam singen).

Danke auch an das Hotelpersonal, auch wenn es hier nicht mitliest. Der Service war klasse!


Fazit:

Eine rundum gelungene Woche, Prädikat wertvoll.

Das meint herzlich grüßend
Eva Papst