Tipps und Tricks
z.B. beim Essen
Quelle: Newsletter des BBSB
Essen ist eine wichtige
und lebensnotwendige Sache im Leben aller. Neben der reinen Nährstoffzufuhr
geht es beim Essen auch um Genuss und natürlich auch um die Gemeinschaft.
Der Umgang mit dem Besteck ist eine Kulturtechnik, die wir von klein auf lernen.
Zunächst schauen wir uns dies natürlich bei unseren Eltern ab, bevor
wir es selbst probiert haben. Essen ist mehr als satt werden, es ist eine Zeit
für Beisammensein, Geselligkeit und Austausch. Sei es beim täglichen
Mittagessen, der Geburtstagsfeier oder dem Abendessen mit Freunden im Restaurant.
Alles also kein Problem?
Wenn man plötzlich
sehr schlecht oder gar nichts mehr sieht, entstehen dabei doch mehr Schwierigkeiten
als man denkt.
Die Gabel bleibt leer, es fällt etwas davon runter, man schneidet mit dem
Messerrücken, die Marmelade ist neben der Butter auf dem Brot, das Fleischstück
war zu groß, das Glas läuft über, es rutscht etwas vom Teller…
Die Liste ließe sich noch beliebig verlängern.
Es steigt dadurch die Verunsicherung und Frustration, das Selbstvertrauen sinkt.
Nicht zuletzt entsteht eine Scham, für andere nicht appetitlich genug zu
essen.
Als letzte Folge kann es passieren, dass sich Betroffene nicht mehr trauen in
der Öffentlichkeit (Lokal, Biergarten,…) und in der Gemeinschaft
ihrer Freunde zu essen.
In einer Schulung
für Lebenspraktische Fähigkeiten kann man sich Techniken
und Tricks aneignen, die die Sicherheit und den Genuss beim Essen zurückgeben.
Als Grundlage gibt es kleine Kontrollgriffe, die Peinlichkeiten ersparen.
Die Messerkontrolle:
Um zu erkennen, ob man mit der Messerschneide oder dem Messerrücken schneidet,
hat man die Möglichkeit, mit der vermeintlichen Schneide an der Gabelkante
oder dem Teller entlangzufahren. Durch den Wellenschliff kann man ein ratterndes
Geräusch hören und so erkennen, dass die Schneide zum Teller zeigt.
Auch ein dezenter Griff mit dem Zeigefinger am Übergang zwischen Griff
und Klinge kann Aufschluss über das Messerblatt geben.
Die Tellerrandkontrolle:
Die Tellerrandkontrolle dient dazu, zu kontrollieren ob etwas z.B. nach einem
Schneidevorgang vom Teller geschoben wurde. Dazu werden beide Daumen bei 6 Uhr
auf den Tellerrand gelegt und am Tellerrand entlang nach 12 Uhr bewegt. So kann
man gleich erkennen, ob etwas kurz davor ist vom Teller zu rutschen.
Weitere Techniken gibt
es z.B. für das mundgerechte Schneiden von Fleisch, Brot gleichmäßig
bestreichen, Schiebeessen, Einschenken, Ei löffeln, Torte/Kuchen essen
und vieles mehr.
Wenden Sie sich an Ihren Rehalehrer/Ihrer Rehalehrerin! Er verrät Ihnen
diese Techniken und übt Sie mit Ihnen ein.
Es wird am Anfang ungewohnt
und vielleicht auch anstrengend sein diese Techniken einzusetzen. Aber es lohnt
sich.
Mit der Übung kommt die Routine und bald steht einem Restaurantbesuch mit
Freunden nichts mehr im Weg.
Noch mehr Tipps für den Alltag finden Sie auf der Seite des BSBH unter https://www.bsbh.org/tipps-information/tipps-fuer-den-alltag/