Wanderung am 24.04.2022 in Wilhelmsbad und Hanau

Endlich konnten wir mal wieder eine Wanderung anbieten, die von Joachim Becker organisiert wurde. Sie fand in Wilhelmsbad und Hanau statt.
Der Bericht wurde von unserem Mitglied Udo Häfele verfasst, die Bilder stammen von Ingrid Schild und Angela Korn.

 

Wilhelmsbad: Das Beste von Hanau liegt im Verborgenen

Endlich war es wieder so weit: Nach zwei Jahren strenger Abgeschiedenheit und Isolation wegen CORONA konnten wir uns wieder sehen und miteinander sprechen und lachen. Joachim Becker hatte die erste Wanderung in 2022 organisiert.
Nachdem alle irgendwie eingetroffen waren, die einen kamen mit dem Zug angereist, andere hatten das Auto genommen, und manche sind zum Anfangspunkt unserer Wanderung gar per Fuß gekommen. Vom Parkplatz in Wilhelmsbad ging es sofort zur Ruine im Staatspark zu Wilhelmsbad.

ganze Wandergruppe

Burgruine

 

Die Ruine ist gar keine Ruine, sondern wurde so im 18. Jahrhundert gebaut, um dem damaligen Geschmack der Romantik, dem Hang zum Mittelalter, gerecht zu werden. Wo keine Burgruine war, musste eben schnell eine gebaut werden. Gesagt, getan… denn der damalige Erbprinz unseres Landesfürsten hatte Lust auf mondäne Lebensweise und suchte sich Unterhaltung in Hanau. Natürlich kennen wir alle das Schloss Philippsruhe, doch wer kennt eigentlich seinen geheimen Rückzugsort im Wilhelmsbader Staatspark…. Wir, die Pitschedapper, haben nun alles erkundet: Die Außenküche, das prunkvolle Schlafzimmer, das Chambre séparée, den Festsaal mit seiner prunkvollen Ahnengalerie, den Stuckdecken und den wunderbaren Parkettböden. Was hörten wir nicht alles über die kleinen Tüchlein, die in den Busen gesteckt werden mussten, um die kleinen lieben Tierchen zu sammeln oder gar den Flohfänger, der in den Perücken eingearbeitet war. Kurzweilig und sehr anschaulich hörten wir von der Lieblingsmätresse des Erbprinzen, die ihm in 10 Jahren 8 Kinder gebar, die alle sofort nach der Geburt in eine Pflegefamilie abgegeben wurden, denn bei Hofe waren keine Kinder geduldet. Mit Staunen hörten wir von der wunderbaren Heilquelle, die für eine gute Durchspülung des Darmes allemal gut genug war und für alle Krankheiten genutzt werden konnte, so auch Unfruchtbarkeit austrieb, wenigstens die acht unehelichen Kinder des Erbprinzen zeugen von der Fruchtbarkeit und Zeugungskraft des Erbprinzen. Als dem fürstlichen Blut in den Sinn kam, dass seine Rosetta vielleicht noch einen Liebhaber haben könnte, wurde sie weggesperrt und durfte im Kerker ihrer Niederkunft harren. Doch auch dieses Kind wurde wieder weggegeben. Nach eineinhalb Jahren Kerkerhaft wurde Rosetta an irgendeinen unbedeutenden Adeligen verheiratet und verschwand so aus den Geschichtsbüchern von Hanau.

elegantes Zimmer mit Bildern vor Seidentapeten, Gäststeführerin__ Das Parkett mit hellen und dunklen Rauten.__ das Bett des Erbprinzen

rosa Kuppelgewölbe__Blaues Kuppelgewölbe im großen Saal im Obergeschoss

Danach gab es einen Sektempfang direkt vor der Ruine, wo sich alle nochmals vorstellten, denn wir haben neue Mitglieder zu begrüßen und bei den anderen hatten wir vielleicht auch schon den Namen nach so langer Zeit vergessen. Es ging beschwingten Schrittes zum Mittagessen in den Golfclub (edel und gut) und zum Abschluss durfte Ingrids Speziallikör von Johannisbeere oder Kräutern nicht fehlen. Während die einen dann noch etwas wanderten, kehrten die anderen müde, gesättigt und voller neuer Eindrücke den Heimweg an.

die Gruppe vor der Ruine, Achim schenkt Sekt aus__Teller mit Fischgericht, schön angerichtet, im Golfclub.

Es war ein tolles Wiedersehen. Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein herzliches Dankeschön, dass sie mitgemacht haben. Wir sehen uns dann bald wieder in froher Runde.

 

 

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